Patrouille des Glaciers- PDG 2012

Alle 2 Jahre findet in der Schweiz die Patrouille des Glaciers statt. Die Strecke führt von Zermatt nach Arolla bis nach Verbier. 53 km (110 leistungskilometer) absolvieren die Skialpinisten in  Dreierteams. Knapp 4000 Höhenmeter müssen überwunden werden. Aufstiege, Abfahrten und Portages sind die technischen Elemente, welche beherrscht werden müssen. Nicht ganz einfach ist die Abfahrt zu dritt am Seil und das bei Nacht.

Die höchste Stelle ist die Tête Blanche (3710 m.ü.M), welche in der Nacht erreicht wird. Die Abfahrt am Seil folgt sogleich und sehr bald ist man in Arolla. 2 mal werden die Skis auf den Rucksack gebunden, um eine Strecke zu überwinden. Das zweite Portage beginnt in La Barma und führt bis auf die Rosablanche (3336m.ü.M). Wenn man das geschafft hat, weisst du, dass das Ziel nicht mehr so weit ist. Um dieses Experiment als Laie zu überleben (Ich rede aus eigener Erfahrung…

Ich war 2008 mit Vreni Marti und Erika Brawand Finisherin und es war körperlich das Härteste, was ich je gemacht habe aber zugleich auch das eindrücklichste Erlebnis), geht nichts über regelmässiges Training auf den Tourenskis und das am besten im Dreierteam. Viele Höhenmeter müssen wöchentlich absolviert werden. Ebenfalls die Abfahrten sollten geübt werden. Es geht nicht um “ Schönfahren“, sondern möglichst schnell und ökonomisch den Berg runter zu kommen.

Ganz wichtig ist de Ernährung. In dieser Höhe braucht der Körper mehr Flüssigkeitszufuhr und natürlich auch mehr Kohlenhydrate. Meist ist wegen der grossen Anstrengung auch der Magen nicht so belastbar. Also unbedingt früh üben, was man essen und trinken kann, ohne dass einem übel wird.

Feste Nahrung ist bei diesem Wettkampf nur sehr bedingt möglich. Grundsätzlich werden Wasser, Elektrolyte und Kohlenhydrate über die Flüssigkeit zugeführt.

Ab und an ein Salzstengeli oder eine Dörrfrucht liegen drin. Geeignet sind Gels, falls man diese gut verträgt. Das wichtigste ist aber regelmässiges trinken. Mindestens alle halbe Stunden muss getrunken werden. Einige nehmen sogar noch Salztabletten zu sich. Wir haben uns mit hypotonen Getränken versorgt und regelmässig Gel eingenommen. Alle 3 Stunden ist ein Koffeinprodukt zum Zuge gekommen (Activator). Ich selber habe in den letzten 3 stunden nur noch Coca Cola getrunken.

Im Vorfeld haben wir viele Kohlenhydrate gegessen, diese aber vorwiegend in Form von Kartoffeln und Reis, da Teigwaren sauer sind und eben dann nicht unbedingt gut verträglich. Das ist aber individuell. Nicht zu vernachlässigen sind Proteine Früchte und Gemüse!! Vitamin-C und ein Eisenprodukt gehörten ebenfalls  zur Vorbereitung. Kürzlich habe ich eine interessantes Referat von Dr. Jon Wehrlin gefunden. Er zeigt auf, wie man sich bei langen Wettkämpfen in der Höhe optimal vorbereitet. Das Referat findest du hier: wehrlin-pdg-2012